Autor: Jann van den Bosch
Titel: Wintertod
Verlag: Gmeiner
EJ: 2005
ISBN: 3-89977-624-0
TB// € 9,90 // 227 S.
Inhalt:
Kriminalkommissar Aalmann ist sauer als ihn sein Kollege Fabinger in aller Herrgottsfrühe weckt. Sein italienischer Abend war weinselig und seine neuen Jazz-CDs weitgehend ungehört. Das neue Jahr fängt schlecht an: ein brutaler Mord an einem ausländischen Studenten. Und Aalmann hat die beiden Morde Ende letzten Jahres noch nicht aufgeklärt. Ein hinterrücks erstochener neunzehnjähriger Türke und ein fünfundzwanzigjähriger Asylbewerber. Alle drei Morde zeichnen sich durch eine mysteriöse Visitenkarte des Täters aus: Zettel mit alttestamentarischen Bibelversen. Und das ist erst der Anfang. Wird die Gegend in und um Bremen von einem religiös-fundamentalistischen Wahnsinnigen terrorisiert? Oder treibt ein rechtsextremer Amokläufer sein Unwesen?
Mit stoischer Nonchalance wartet Aalmann auf seine Chance. Und er soll sie bekommen …
Note 3,5
Hierbei handelt es sich um das Erstlingswerk des Autors.
Der Schreibstil ist anfangs holprig, denn der Autor benutzt teilweise Sätze, die den Leser stutzig machen, z.B. der erste Satz des Buches: „Das Telefon begann ungeduldig zu klingeln.“
Aber irgendwann hat man sich daran gewöhnt.
Anfangs wirkt das Buch wie ein unterhaltsamer Krimi, jedoch ändert sich dieser Stil in der Hälfte des Buches und zum Ende hin handelt es ich um eine brisanten Politthriller, dessen Schwerpunkt sich um die Kosovo-Krise dreht.
Die Einstellung zu dem Thema wirft teilweise Bedenken auf und wirkt auch irgendwie nicht einheitlich.
Das Buch umfasst knappe 220 Seiten, jedoch kommt die Story nicht zum Punkt und bietet wenig Spannung.
Das Ermittlungsteam wirkt sympatisch, kompetent und die jeweils häusliche Situation realistisch, jedoch reißt das nichts raus.
Leider enthält dieser Krimi zu wenig Lokalkolorit!
SilkeST - 23. Jun, 20:36