Sonntag, 1. November 2009

Autorenlesung mit Jochen Senf

Über den Link Aktuelles auf der Gmener-Homepage wurde ich fündig auf die Lesung
31.10.2009, 20:00
Krimi-Lesung mit Jochen Senf in Bensheim
Lesung aus "Knochenspiel" im Rahmen des Bensheimer Lesefestivals
Haus am Markt, Arminstr. 49, 64625 Bensheim


Bensheim ist ca 8-9 km von uns erfernt und über Bundesstraße oder Autobahn innerhalb von ein paar Minuten zu erreichen.
Da mein Mann mit großer Begeisterung den Krimi Knochenspiel gelesen hatte, machte ich ihm den Vorschlag auf diese Autorenlesung zu gehen.

Jochen_LEsung
Jochen Senf, Jahrgang 1942, lebt in Berlin. Er ist den Krimifans vor allem durch seine langjährige Fernsehrolle als Saarländer TATORT-Kommissar Max Palu bekannt. Daneben verfasste er Hörspiele und Drehbücher. 1993 debütierte er als Krimiautor mit dem Titel »Bruno geht zu Fuß«, dem mehrere Romane folgten. 2006 erhielt Jochen Senf den Berliner Krimipreis „Krimifuchs“. Der Roman »Knochenspiel« ist, nach „Nichtwisser“ (2007), seine zweite Veröffentlichung im Gmeiner-Verlag.

Die Anfahrt, trotz Navi und ausführlicher Recherche über Google, erwieß sich als abenteuerlich, da die Adressenangabe, sowohl über den Gmeiner Verlag als auch über die Suche nach "Haus am Makrt" als falsch erwieß, Arminstraße 49 liegt in einem Wohnviertel in Bensheim und war definitiv nicht der Ort an dem diese Lesung stattfand.
Dassich ja der Veranstaltungsort Haus am Markt nannte, fragten wir nach dem MArkplatz von Bensheim und nach kurzer Irrfahrt und weiterem Nachfragen, wurden suchten wir ein Parkplatz auf und nahmen die letzten 100 m zu Fuß auf.
Wir fanden nach einem schnellen Fußmarsch, total außer Atem endlich das gesuchte Gebäude und begangen uns der Beschilderung nach in den 1. Stock.
Dort stießen wir auf einen Mann der uns aufklärte, die Lesung hätte bereits begonnen.
Wir klärten ihn, nach Luft ringend auf, daß wir dessen bewußt waren - es war schließlich leider auch schon einige Minuten nach 20.00 Uhr, aber wir erzählten ihm, daß wir nach den Angaben im Internet leider an die falsche Adresse geleitet worden wären.
Der Mann kam Unterstützung einer Frau, bei der es sich um eine der Veranstalterinnen handelte.
Auch sie reagierte irritiert, als wir ihr erklärten, daß wir eine Irrfahrt hinter uns hatten.
Als Entschädigung für die Aufregung bot man uns kostenlos eine Viertel Wein an, den wir gerne annahmen.
Als wir uns unserer Jacken entledigt hatten, wieder einigermaßen zu Luft gekommen waren, schlichen wir uns in den Verantstaltungsraum, in derm wir aufgrund vollbesetzer Bestuhlung nur noch auf einem Fenstersitz einen Platz fanden.
Die Lesung war schon voll im Gange und Jochen Senf, saß ein einem runden mit roten Samt bespannten Tisch und laß leidenschaftlich mit lebhaften Gesten aus seinem Buch "Knochenspiel" vor.

Autogrammvergabe Ich, die das Buch leider noch nicht kannte, kam nicht wirklich mit der Story und den vorgelesenen Passagen klar, aber mein Mann fand es sehr gut.
nach einer knappen halben Stunde macht der Autor eine Pause und ein Ortansässiges Akkapella-Trio boten mit dem Lied Tödlicher Tango eine musikalische Unterhaltung.
Nach dem Lied nahm der Autor nach kurzer Erklärung seine Lesung ebenso leidenschaftlich und gestenreich wie anfänglich auf.

Am Ende kam nochmal das Akkapella-Trio mit einem musikalischen Stück Jochen-Senf-Lesung


Den Schluß übernahm die Veranstalterin, die sich mit einem Badischen-Wein-Präsent bei Jochen Senf, als auch den Musikern bedankte, auf das neuste Buch, den inzwischen schon dritten Teil des Privatermittlern Neuhaus hinwieß. Es soll im Februar 2010 erscheinen.

Man hatte noch die Möglichkeit die beiden im Gmeiner Verlag erschienen Bücher zu kaufen, aber da ich sie ja bereits habe, ließ ich sie mir von Jochen Senf signieren.
Tuchfuehlung
Während er mir kleine Dankesworte in beiden Bücher schrieb, hatte mein Mann ein paar Worte mit ihm gewechselt und war glaube ich ziemlich imponiert. Er freut sich schon auf den dritten Teil und will ihn unbedingt lesen! Und das aus den Mund eines absoluten Lesemuffel!!!

Jochen Senf: Knochenspiel

Jochen Senf: Knochenspiel

Broschiert: 278 Seiten
Verlag: Gmeiner; Auflage: 1., Aufl. (Februar 2008)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3899777638
ISBN-13: 978-3899777635

Inhalt:
Unvermittelt wird Fritz Neuhaus, ein Lebenskünstler mit ausgeprägten Schnüfflerqualitäten, in einen Strudel gefährlicher Ereignisse gezogen: Im Gebäude des "Radio Berlin Brandenburg" übergibt ihm ein Fremder sechs Chipkarten verschiedener Krankenkassen. Warum, erfährt Neuhaus nicht. Doch bereits am nächsten Morgen erhält er einen "Hinweis": Ein Schlägertrupp klingelt ihn aus dem Bett, der deutlich an den Karten interessiert ist. Und Fritz Neuhaus hat noch immer keine Ahnung, worum es eigentlich geht.


Meine Meinung
(MS)
Beim Durchblättern des 2. Halbjahreskatalog des Gmeiner Verlag bin ich auf den Titel gestoßen und hat sich sehr ansprechend angehört.

Die Erzählperspektive aus der Ich-Form erwieß sich als schwer nachvollziehbar, zumindest anfänglich. Jedoch entwickelte sich in kürzeren Abständen eine faszinierende, fast wahrheitsgetreue Story.

Die Geschichte war von der Länger her ideal zu lesen, sie war weder zu kurz noch noch zu langatmig. Da man immerwieder zum selbstermitteln animiert wurde, kam zu keinem Zeitpunkt Langeweile auf.
Am Anfang schien es als wäre die Story frei erfunden und so twas kann oder würde in der Realität nicht passieren. Jedoch habe ich bei Recherechen, jedoch feststellen müssen, daß der Kern der Geschichte authentisch ist. Und daß die Story so oder soähnlich tatsächlich stattgefunden hat, auch wenn man es kaum glauben mag

Der Protagonist, Privatermittler Fritz Neuhaus, ist anfänglich etwas undurchsichtig. Einerseits zwar lebensecht, andererseits aber schon etwas abgedreht da er etwas eigensinnig erscheint und manche Ansichten etwas realitätsfremd wirken.
Aber man kann sich realtiv schnell mit der Person identifizieren und seine Handlungen recht gut nachvollziehen.

Das Ende war eigentlich überraschend, aber doch sehr schlüssig. Durch lange ERmittlungsarbeit wurde der Fall recht schnell aufgeklärt, aber noch nicht gelöst. Dadurch daß einige Personen in dem Buch doch sehr viel Einfluß besaßen, wurde das Ende immer etwas hinausgezögert, aber das Ende kam so wie es enden mußte.
Es war für den Leser schnell nachvollziehen, daß die Story so zum Ende kam.


Trotz des z.T. medizinischen Programmes im Buch, ist es auch für Nichtmediziner sehr leicht zu verstehen.
Das Buch ist für alle Freunde eines guten Krimis sehr zu empfehlen.


Note 1,5

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