... eine
Autorenlesung von Hakan Nesser!
Ich wurde gestern von meiner Schwester doch daran erinnert, daß ich dazu noch nichts geschrieben hatte...
Okay also, die Autorenlesung war im Rahmen des
Marburger Krimifestivals
Samstag, 17.10.2009 20:00 Uhr
DAS ZWEITE LEBEN DES HERRN ROOS
Ort: Evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Marien
Ante Valdemar Roos, 59 Jahre alt, ist der Prototyp des Langweilers: grau, unauffällig, in zweiter Ehe mit Alice verheiratet, seit mehr als zwanzig Jahren als Ingenieur in einer Firma beschäftigt, die mittlerweile nur noch Thermos-kannen herstellt. Roos ist unzufrieden mit sich, dem Leben, seiner Ehe, weiß aber keinen Aus-weg. Doch eines Tages geschieht ein kleines Wunder – er gewinnt im Toto, das er seit dem Tod seines Vaters spielt. Anstatt seine Freude groß hinauszuposaunen, beginnt er ein Doppelleben in einem abgelegenen Häuschen im Wald. Dort macht er bald eine neue Bekanntschaft, die er in seinem ersten Leben so nie für möglich gehalten hätte. Roos freundet sich mit einem jungen Mädchen an, das aus einem Heim für junge Drogenabhängige ausgerissen ist und nun verzweifelt eine Zuflucht sucht. Doch schon bald stört ihr Exfreund die Idylle und Inspektor Barbarotti hat einen Mordfall zu klären...
Håkan Nesser © Sven Paustian HÅKAN NESSER:
HÅKAN NESSER, geboren 1950, ist einer der interessantesten und aufregendsten Krimiautoren Schwedens. Für seine Kriminalromane um Kommissar Van Veeteren erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, sie sind in mehrere Sprachen übersetzt und wurden erfolgreich verfilmt. Daneben schreibt er Psychothriller, die in ihrer Intensität und atmosphärischen Dichte an die besten Bücher von Georges Simenon und Patricia Highsmith erinnern. Kim Novak badete nie im See von Genezareth oder Und Piccadilly Circus liegt nicht in Kumla gelten inzwischen als Klassiker in Schweden, werden als Schullektüre eingesetzt, und haben seinen Ruf als großartiger Stilist nachhaltig begründet. Die Verfilmungen seiner Krimis kommen demnächst ins deutsche Fernsehen. HÅKAN NESSER lebt derzeit in New York. „Ein begnadeter Krimiautor – vielleicht der beste ganz Schwedens!“ (Hamburger Abendblatt)
Krimifestival-Termin:
Samstag, 17. Oktober 2009
20.00 Uhr / Ev.-luth. Pfarrkirche St. Marien / 10,- €/12,- €
Der Freund meiner Schwester hatte Karten im Vorverkauf geholt und ich bin Samstags zu meiner Schwester gefahren. Wir wohnen knapp 150 km von einander entfernt.
Dass ich das Auto dem Zug vorgezogen hatte, weil ich dachte dadurch Zeit zu sparen habe ich bitter bereut als ich am Frankfurter Westkreuz 10 km im Schritttempo vorankroch.
Nun ich bin allerdings gut angegekommen und traf meine Schwester und Freund, nahe des Wahnsinns an, denn sie versuchten Gardinenstangen in dem Kinderzimmer meiner großen Nichte anzubringen. Nur war die Wand aus Stahlbeton, oder was auch immer und man kam nur wenige Zentimeter in die Wand rein mit dem Bohrer und beim Versuch Dübel jeglicher Art einzubringen, kam die halbe Wand raus.
Da meine Freundin ein ähnliches Problem hatte und kurzerhand ihre Gardinenstangen an die Decke montierte, warf ich diesen Vorschlag in die Runde, und nach weiteren hoffnungslosen, ergebnislosen Versuchen, nahm man meinen Vorschlag auf, der gott sei Dank bei diesem Raum klappte und innerhalb von wenigen Minuten hatten wir mit vereinten Kräften zumindest
eine Gardinenstange an der Decke und sogar die Vorhänge daran.
nun konnten wir zum gemütlichen Teil übergehen, dem Kaffe und Kuchen;-))
Meine Schwester hatte eine Apfel-Tarte (Bitte verbesser mich, wenn ich mir das falsch gemerkt habe) und die war super lecker, vorallem mit der Vanillesoße.
Wir hatten, bis zum Abendessen und zum großen Aufbruch zur Lesung noch Zeit, den wir gemütlich zusammen im Wohnzimmer chilten. Der eine spielte Majong, wir anderen lasen.
Dann machten wir mit vereinten Kräften Quiche Lorraine, welches sich auch als lustige Unternehmung herausstellte: während meine Schwester versuchte den widerspenstigen Mürbeteig ausgerollt zu bekommen, schälte und schnitt ich Karotte, mischte Eier mit Sahne und versenkte bei dieser Gelegenheit noch die Muskatnuss in der Soße;))
Zu guter letzt zickte etwas der Backofen und die ganze Angelegenheit wurde vor seiner Zeit SEHR dunkel, aber gott sei Dank merkten wir es noch vor dem Verbrennen.
NAch größerer Diskussion hatten wir uns mittags geeinigt mit dem Auto zur Lesung zu fahren und nicht zu laufen, was gut war, denn wir kamen ziemlich spät los, parkten das Auto japsten vollgefressen den Berg zur Kirche hoch und kullerten fast wieder runter, denn dort war eine Menschenansammlung die ihres gleichen suchte.
Strategisch geschickt stellen wir uns in der Menge auf, meine Schwester ganz an der Tür - falls die BEsucher mit Karte gleich reinkönnten, ich irgendwo in der Mitte und der Freund meiner Schwester ganz brav am Ende.
Die Vorverkaufskartenbesitzer durften gott sei Dank gleich rein und meine Schwester suchte uns einen guten Platz.
Recht pünktlich fing alles an. Vorne an der Kanzel saßen drei Personen, einmal eine Frau. Sie war Moderatorin eines großen deutschen Rundfunksenders und hatte ihre Doktorarbeit über Krimis geschrieben, und hat als Fragestellerin, Übersetzerin fungiert und kannte Hakan Nesser scheinbar schon, die beiden waren per DU.
Dann in der Mitte Hakan Nesser selbst und links neben ihm ein Schauspieler der vom Marburger Schauspiel(theater) kam umd die deutschen Passagen aus dem Buch las.
1,5 Stunden war es abwechselnd so, daß die Moderatorin Hakan Nesser Fragen auf deutsch stellte, er antwortete auf englisch und die Moderatorin übersetzte seine Antwort nochmal ins deutsche.
Dann laß Hakan Nesser kurze Passagen aus dem schwedischen Buch vor, einfach so für den Klang und dann las der Schauspieler meist Kapitelweise aus dem Buch vor.
Es war sehr unterhaltsam, Hakan Nesser ist sehr sympatisch, SEHR humorvoll, erzählte wie er das erste Buch geschrieben hat und daß 50 Seiten vor Ende Gunnar Babararossi "an seine Tür klopfte" und ihm seine Hilfe Anbot, für ihn doch einen Serienkommissar zu spielen.
Doch Hakan Nesser wollte bei seinem Band
Mensch ohne Hund ursprünglich keine Serie schreiben...
Nun wir saßen ja nun in der Lesung des sogenannten
3. Bandes;-))
Wir lernten daß der Ort Schümmling, nicht mit sch sondern mit "K" gesprochen wird und somit Kümmling heißt...
Nach der offiziellen Lesung durfte das Publikum Fragen stellen und ein paar Fragen kamen auch, bis der Autor zugab, daß ihm sehr kalt sei und somit wurde die Fragerei eingestellt und man hatte die Gelegenheit die Bücher zu kaufen und Autogramme zu bekommen.
Ich hatte den ersten Band der Reihe vom Freund meiner Schwester bei meinem letzten Besuch geliehen bekommen.
Ich hatte auch im Vorfeld daran gedacht, das Buch mitzubringen um es signieren zu lassen, es dann aber doch nicht getan, denn ich fand es peinsam, den 1. Band signieren zu lassen, wenn man auf der Lesung des dritten Teil, den man auch noch käuflich erwerben konnte.
Ich trat also todesmutig mit meiner EINTRITTSKARTE in die lange Schlange fürs Signieren.
Vor mir Menschen mit Büchern, alles Teile von Hakan NEsser, sogar die aus der Van Veeteren-Reihe .... Hinter mir, MEnschen mit Büchern, nur ich kleine Silke ohne Buch, sondern mit Eintrittkarte.
Mein Gott, je näher ich dem "großen" Meister rutschte um so peinlicher war mein Vorhaben.
Ich legte mir also die Worte zurecht.
Hello! Can you sign me this? I´m for visit and have forgot my book at home.
Es half und Hakan Nesser signierte mir ohne zu zögern meine EINTRITTSKARTE:
;-)))))))
Meine Schwester samt Freund waren, nachdem ich stolz mein Autogramm hatte - verschwunden.
Sie waren weder auf dem -über den Hof durch das Tor
im Gebüsch- Klo für Männlein und Weiblein ;-)) sie waren auch nicht bei den Büchertisch.
Endlich fand ich sie nun ebenfalls in der Schlange, die anstand um ein Autogramm zu bekommen.
Beide hatten jeweils ein BUCH in der Hand!!!!!
Sie hatten sich jeder noch den Bd. 2 +3 dieser Reihe gekauft um es signieren zu lassen und zogen mich damit auf, daß sie ja nun Bücher kaufen MUSSTEN, weil ICH JA den ERSTEN Teil zu Hause hatten liegen lassen!!!
Tja, ich hatte aber die sigierte Eintrittkarte, die ICH ja nun in ALLE Hakan Nesser Bücher legen konnte als Lesezeichen und meine Schwester und ihr Freund hatten nur ein Autogramm im JEWEILIGEN Buch.
Tja, dies es "liebevolle" Geplänkel zog sich nun durch den ganzen Abend;-))
Als meine Schwester und ihr Freund dann auch ihr Autogramm hatten, beschlossen wir noch was trinken
zu gehen und ich beugte mich dem Druck um die "ungeplanten" Ausgaben der Bücher zu entschädigen, in dem ich beide zum Trinken einlud.
Dabei reden wir natürlich über die Lesung und über Bücher.
Spät wieder zu Hause gab es noch einen leckeren Mitternachtssnack und ich verschwand bald im Bett.
Es war ein sehr schöner Abend ein tollese WE!
Gruß SilkeS.
SilkeST - 14. Nov, 12:40