Endmeinungen

Mittwoch, 6. Februar 2013

Endmeinung zu: Minette Walters: Der Schatten des Chamäleons

Minette Walters: Der Schatten des Chamäleons



Mehr Infos zum Buch auf der Goldmann-Verlags-Seite

Klappentext:
Charles Acland erleidet eine schwere Kopfverletzung, die nicht nur sein Gesicht zeichnet, sondern vor allem seine Seele zutiefst verwundet. Der bisher als heiter und offen geltende Charles entwickelt sich zu einem unberechenbaren Mann, der seine Umwelt terrorisiert. Das Beängstigende: Charles ist sich seiner Persönlichkeitsveränderung bewusst, steht aber seinen eigenen Ausbrüchen vollkommen hilflos gegenüber. Als er nach einer Auseinandersetzung mit einem Mann in den Verdacht gerät, mit einer Mordserie in Verbindung zu stehen, sind weder er noch die Polizei sich sicher, ob er der gesuchte Killer ist ...


Meine Meinung
Der Klappentext hat mich irgendwie an Story von Dr. Jekyll & Mr. Hyde erinnert, aber sie ist ganz anders:
Anfangs sehr interessant, packen und psychologisch durch lange Dialoge zwischen Patient & seinem Psychologen.
Auch sind seitenweise Bericht über die Diagnose und Erkenntnisse des Patienten geschrieben.
Die eigentliche Handlung nimmt erst gegen Mitte des Buches Fahrt auf und wird hier zu einer packenden Geschichte.
Die Charakter stechen sehr gut hervor und machen den Plot zu einem packenden Leseerlebnis.
Das Letzte Drittel des Buches bringt eine überraschende Wende und man kommt auf die Spur des "Chamäleons": warum, weshalb, wer und wie...
Die Auflösung ist super faszinierend und der Leser ist von Beginn an total in die Irre geführt worden.

Note 2

Endmeinung zu: Andreas Franz: Spiel des Teufels

Andreas Franz: Spiel des Teufels



Mehr zu dem Buch auf der Autorenhomepage

Klappentext:
Der Kieler Kommissar Sören Hennig und seine Kollegin Lisa Santos sind fassungslos: Ihr Freund und Kollege Gerd Wegner soll sich umgebracht haben! Auch dessen Frau kann nicht glauben, dass ihr Mann Selbstmord begangen hat. Sören und Lisa beginnen zu ermitteln. Sehr schnell kommen sie zu dem Schluss, dass Wegner beileibe nicht den Freitod gewählt hat, sondern auf brutale Weise ermordet wurde. Wer aber könnte ein Interesse daran haben, den gewissenhaften Polizisten umzubringen? Und was hat sein Tod mit der jungen Frau zu tun, deren Leiche man kurz darauf aus der Kieler Förde fischt und bei der es sich offenbar um eine Auftragskillerin handelt? Wegner ist mit seinen verdeckten Ermittlungen anscheinend ins Visier der internationalen Organmafia geraten. Bald wird deutlich, dass die Spur in den Osten führt – und dass einige bedeutende Mitglieder der besseren Kieler Gesellschaft involviert sind. Als sich das LKA einschaltet, ist endgültig klar, dass die beiden Polizisten in ein Wespennest gestochen haben.

Meine Meinung
Es ist ein Stand-alone-Titel
Das Buch spielt zu Beginn in St. Petersburg, was mich irritierte, denn es sind ja eigentlich deutsche Krimis.
Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig, denn er ist sachlich aber ziemlich facettenreich und kommt ohne Klieschess aus

Ein Schwenk nach Deutschland mit einem krassen Cut und man sucht beim Lesen etwas den Zusammenhang und roten Faden und die Geschichte baut sich sehr langsam auf.
Ich fand es etwas zäh und langweilig, weil immer und immerwieder Indizien, Fakten gesammelt und seitenweise wiederholt werden.
Dadurch passiert nichts in Handlung und Plot
Wenn man aber dranbleibt ergibt sich dann doch irgendwann ein 2. Handlungs- + ein 3. dritter Parrallstrang und zieht eine Verbindung zu dem Auftrakt in St. Petersburg
Hier wird die Geschichte nun packend und spannd und man bleibt auch gerne dran.

Die Dialoge wirkten auf mich etwas schablonenhaft und alles in allem konnte ich mich dem Eindruck eines Drehbuchs für einen deutschen Vorabendkrimi nicht erwehren.

Fazit:
Seine Maxime:
Die Leser fesseln und trotzdem (vielleicht) zum Nachdenken anregen (aber nie den Zeigefinger heben) hat der Autor hier definitiv angewandt.
Alles in allem guter Plot und zum Ende hin auch wirklich spannend, aber der Schreibstil wirkt etwas holprig.

Note 2-3

Donnerstag, 29. März 2012

Endmeinung zu: Amanda Kyle Williams: Cut

Amanda Kyle Williams: Cut ; 1. Teil um Privatdetektivin Keye Street



Gebundene Ausgabe: 432 Seiten
Verlag: Wunderlich (16. September 2011)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3805250061
ISBN-13: 978-3805250061
Originaltitel: The Stranger You Seek

Inhalt
Liebster Lieutenant, wollen Sie wissen, wie ich es getan habe? Ich habe so lebendige Erinnerungen daran, wie ich vor ihrem Haus stand und den Dunst aus der Küche roch. Als sie die Tür öffnete, lächelte sie. Das Letzte, was sie hörte, abgesehen von ihrem Wimmern, war das Klicken meiner Kamera und das leise Knacken ihres Genicks, als würde ein Wunschknochen entzweibrechen.

Meine Meinung
Es ist der erste Teil einer Reihe um Keye Street, Ex FBlerin wo sie als Profilerin tätig war.
Diesen Job hat sie aber aufgrund ihre Alkoholismus verloren.
Nun ist sie trocken und betreibet eine Privatdetektei.
Genau das machte für mich so interessant und mein Vermutung, daß Hauptprotagonistin öhnlich der Hauptcharakter von Sue Grafton und Barbara D'Amato herausstellen würde, bestätigte sich, was mir super gefiel, denn ich liebe Sue Grafton und Barbara D'Amato.

Keye Streets bester Freund ist ein FBI-Agent und dieser bittet sie um Hilfe nach einer Reihe von äußerst brutalen Morden immer nach dem gleichen Schema.

Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen, weil mir zum einen der Hauptcharakter sehr gut gefiel, er war sehr gut ausgearbeitet, mit Ecken, Kanten und Schwächen.
Der Thriller fängt mit einer sehr ausführlichen Beschreibung von Keye Street ein, geht dann aber gleich aufs Ganze und ist nichts für Weicheier
Wer das Auflauern und Gradwanderungsspannung, blutige Leichen und Drohbrief nicht gerne in seinen Krimis auffinden will, sollte nicht zu dem Buch greifen.
Ich fand es super und und freue mich daß es der Auftakt einer Reihe ist.

Note 1

Endmeinung zu: Rita Hampp: Baden-Baden Roulette

Rita Hampp: Baden-Baden Roulette ; $. Teil um Kommissar Max Gottlieb & die Reporterin Lea Weidenbach



Broschiert: 333 Seiten
Verlag: Emons; Auflage: 1., Aufl. (29. März 2011)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 389705793X
ISBN-13: 978-3897057937

Inhalt:
Ein maskierter Räuber versetzt Baden-Badens reiche Witwen in Angst und Schrecken. Als sein letztes Opfer einen qualvollen Tod stirbt, nimmt die Kripo unter Maximilian Gottlieb die Ermittlungen auf. Während er den Enkel der Toten verdächtigt, geht die Reporterin Lea Weidenbach anderen Spuren nach. Eine davon führt zum einst legendären Goldtisch der Spielbank Baden-Baden, eine andere zu russischen Investoren. Leas eigenwillige Ermittlungen kommen Kriminalhauptkommissar Gottlieb gewaltig in die Quere. Da geschieht ein zweiter Mord ...

Meine Meinung
Es war schön wieder mit Kommissar Gottlieb, Journalistin Weidenbach und ihrer Vermiterin, der "modernen" Miss Marple Marie-Luise Campenhausen auf Verbrecherjagd zu gehen.
Der Schreibstil ist locker und leicht zu lesen, die Sprache ist einfach und die Autorin läßt den Lesern durch verschiede Handlungstränge an allem Teilhaben.
Einmal ist man der Täter, sieht durch seine Augen, fühlt und denkt wie der, dann ist man aber Betrachter, geht mit Lea Weidenbach auf Recherchejagd, ermittelt mit Marie-Louise Weidenbach auf eine Faust oder erlebt wie Kommissar Max Gottlieb und sein Tipp um Hinweise auf den Täter kämpfen.
Dieser All-Round-Blick erzeugt eine Spannung die sich über das ganze Buch ersteckt und man kann super mitraten.
Ein paar kleine eingebaute Wendungen führen den Leser auf falsch Fährten und das endet in einem sehr spannenden, acktionreichen Showdown.
Die Action tritt wirklich zum Ende hin auf, was mir sehr gut gefallen hat, denn es würde sonst nicht zu dem soliden, ruhigen "Whodunnit" Krimi passen.
Toll fand ich hier auch wieder das Privat- und Liebesleben von Kommissar Gottlieb und Journalistin Lea Weidenbach nicht zu kurz kommen, sondern ihre Beziehung geben dem Krimi noch die richtige Würze!

Note 1

Endmeinung zu: Jacques Berndorf: Eifel-Müll

Jacques Berndorf: Eifel-Müll ; 9. Teil um Siggi Baumeister



Taschenbuch: 285 Seiten
Verlag: Grafit; Auflage: 13., Aufl. (1. Januar 2005)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3894252456
ISBN-13: 978-3894252458

Inhalt:
Eine wilde Müllkippe in der Eifel: Zwischen alten Fässern mit dioxinhaltigen Abfällen liegt die 19-jährige Natalie Cölln - ermordet. Und ganz in der Nähe gibt es eine zweite Leiche: Der 24-jährige Sven Hardbeck hat sich mit seinem Golf totgefahren. Sven, dessen Vater Bauunternehmer, Müllspediteur und stinkreich ist, hatte was mit Natalie.

Ladislaw Bronski wird aufgegriffen. Er hatte Fässer mit nicht identifizierbarem Inhalt auf seinem Truck geladen und sollte sie im Wald abladen. Und Ladislaw kannte Natalie! Für die Eifeler ist der Pole der ideale Verdächtige. Doch als sich herausstellt, dass Sven nicht allein in dem Unfallwagen saß, wirft das ein neues Licht auf den Fall. Hat sein und Natalies Tod etwas mit dem Millionen-Müll-Deal zu tun, den Vater Hardbeck sich an Land ziehen will? Der Journalist Siggi Baumeister und seine Freunde Rodenstock und Emma müssen tief im Eifeler Müll wühlen, bis sie Licht in der schmutzigen Geschichte sehen.

Meine Meinung

Es ist jedesmal herrlich und wie ich finde "großes Kino"
die ersten Sätze des einzelnen Bandes zu lesen
Jacques Berndorf macht einem ein Bild durch seine Beschreibungen eines idyllischen Anwesens, Garten, Tiere und heile Welt.
Wenn man dann eingelullt ist, kommt der Krimi.
Meist beginnt er mit einem Anruf, wie in diesem Fall.
Was wäre Siggi ohne seine Freunde Rodenstock und seine Frau Emma. Diese werden recht schnell zur Unterstützung gerufen und stürzen sich in die Ermittlungen.
Super gefällt mir, daß einfach die Gedankengänge so toll dargelegt werden, es werden alle Eventualiäten genannt, durchgekaut, um geworfen und neu besprochen.
Man ist einfach ein Stück des Teames und hat an den Geanken der anderen Teil. Ich glaube das macht den Reiz der Athmosphäre aus.

Wie üblich hat der Autor sich eines Themas bedient, was komplex ist und politischem oder zeitgemäßen Brennpunkt entspringt und diesen in der Geschichte auf die Menschen und ihre Mentalität und das Leben in der Eifel abgestimmt.

Die Auflösung ist selten nur ein "Whodunnit", sondern meist sozialkritisch angehaucht und die Lösung wird nicht nur oberflächlich abgehandelt sondern ist genau wie die ganze Geschichte, mit allen Hintergründen und Ursache dargelegt und ausgearbeitet.

Note 2

Dienstag, 20. März 2012

Endmeinung zu: Arno Strobel: Das Wesen

Arno Strobel: Das Wesen


# Taschenbuch: 368 Seiten
# Verlag: Fischer (Tb.), Frankfurt; Auflage: 1 (11. November 2010)
# Sprache: Deutsch
# ISBN-10: 3596186323
# ISBN-13: 978-3596186327
# Größe und/oder Gewicht: 18,8 x 12,4 x 2,8 cm

Inhalt:
Ein kleines Mädchen stirbt, und der Hauptverdächtige wandert in den Knast - unschuldig? 15 Jahre später: Wieder verschwindet ein Kind, und der Albtraum beginnt von vorn - für die Ermittler und den Täter von damals. Ein verurteilter Psychiater und ein besessener Kommissar - ein erbittertes Psychoduell um Schuld und Rache.

Meine Meinung
Das Wesen ist mein zweites Buch von dem Autor für mich. Sein Debüt "Der Trakt" hat mir ja schon super gefallen und ich habe ihn verschlungen.
Dieses Buch ist wieder ein Psychothriller.
Diesmal bedient der Autor zwei Handlungsstränge:
-Gegenwart aus Sicht eines Polizisten der mit seinem Partner unterwegs ist
-Vergangenheit 1994

Beide Handlunggstränge werden aber aus derselben Perspektive betrachtet.
Gerade diese Parrallelen, die so gleich und doch so untererschiedlich sind, machen das Buch zu etwas Besonderem.
Es zieht einem beim Lesen in seinen Bann und die beiden Handlungsstränge, die abwechselnd gelesen werden, enthalten Cliffhanger, die es einem unmöglich machen, aufzuhören. Zum anderen bieten sie aber auch super ÜBerleitungen zu der anderen Zeit, der der jeweils andere Handlungsstrang spielt.
Hier muß man konzentriert dranbleiben um die Details nicht zu vermischen.
Der Autor, spielt, genau wie auch in seinem ersten Thriller, mti seinem Leser Katz & Maus: führt sie in die Irre, gibt ihnen widersprüchliche Details zum Knobeln.
Quälend langsam, durch imemr wieder zugeworfenen kleinen Erkenntnishappen zieht der Kreis enger und die Lösung kommt immer mehr zu Tage.... aber dann kommt doch nochmal eine überraschende Wendung und der Autor macht einem mit der Auflösung quasie mit zwinckerndem Auge eine lange Nase!
Super!!!! Solche Auflösungen mag ich!!!

Note 1

Endmeinung zu: Ursula Poznanski: Saeculum

Ursula Poznanski: Saeculum

# Broschiert: 496 Seiten
# Verlag: Loewe Verlag (2. November 2011)
# Sprache: Deutsch
# ISBN-10: 3785570287
# ISBN-13: 978-3785570289

Inhalt:
Fünf Tage im tiefsten Wald, die nächste Ortschaft kilometerweit entfernt, leben wie im Mittelalter ohne Strom, ohne Handy , normalerweise wäre das nichts für Bastian. Dass er dennoch mitmacht bei dieser Reise in die Vergangenheit, liegt einzig und allein an Sandra.
Als kurz vor der Abfahrt das Geheimnis um den Spielort gelüftet wird, fällt ein erster Schatten auf das Unternehmen: Das abgelegene Waldstück, in dem das Abenteuer stattfindet, soll verflucht sein.
Was zunächst niemand ernst nimmt, scheint sich jedoch zu bewahrheiten, denn aus dem harmlosen Live-Rollenspiel wird plötzlich ein tödlicher Wettlauf gegen die Zeit.
Liegt tatsächlich ein Fluch auf dem Wald?

Meine Meinung
Das 2. Buch für mich von der Autorin und es ist das zweite Buch was sie rausgebracht hat.
Es ist unabhängig von den anderen erschienen Bücher zu lesen und in sich abgeschlossen.
Sehr schön finde ich die schwarz-weiße, aufs Minimum reduzierte Aufmachung. Die Idee finde ich sehr gut, weil sie zum Thema passt
Saeculum = Jahrhundert.
Die Gruppe Jugendlicher hier, um die es geht, macht eine Saeculum Convention zum 14. Jahrhundert.
Bei der Convention wird das Leben auf ein Minimum reduziert und dem leben zur damaligen Zeit angepasst, d.h.
Brillenträger dürfen keine Brille tragen, Handy müssen abgeben werden, für die Notdurft müssen Latrinen gegraben werden, man darf keine Streichhölzer für's Feuermachen verwenden, man bastelt sich Facklen, Taschenlampen und Kerzen sind nicht erlaubt.
Für Bastian, aus dessen Sicht das Buch geschrieben ist es es neue Erfahrung und er läßt sich nur Sandra zuliebe darauf ein, um ihr zu imponieren.
Schwer fand ich als Leserin mich in Bastian, seines Zeichens 20 jähriger strebender Stubenhocker, zu versetzen.
Mit ihm unterwegs ins ingesamt ca 10 Personen, Jungen und Mädchen gemischt.
Die Charakter sind sehr lebendig herausgearbeitet von der ängstlichen, traumatisierten Iris, über die an einen Fluch glaubende und mit Beschwörungsformeln vor sich hinmurmelnde Doro, über Paul den Conventionleiter....

Der Einstieg in die Handlung dauert länger bei Erebos.
Man ist auf einem Mittelaltermarkt und erlebt mit, wie Bastian von der Convention erfährt und dazu eingeladen ist. Man spürt beim Lesen, seine Neugierde, aber auch seine Unsicherheit vor dem im Unbekannten.
Auch erlebt man die Aufregung der Gruppe, dei es nicht abwarten kann sich in das 5-tägige Abenteuer zu stürzen.
Als Leser selber wurde ich auch irgendwann ungeduldig und wollte, dass es endlich losgeht, denn es erging mir wie Bastian, ich wußte nicht was mich erwarten würde.
Als es dann losgeht, wird es sehr spannend. Es ist alles sehr gut beschrieben und da man quasie aus der Sicht Bastian alles erlebt, ist man "live" dabei.
Die Convention verläuft andrers als alle erwarten, es verschwinden Teilnehmer, andere verletzten sich auf mysteriöse Art und Weise, das Wetter bringt ständig schwere Gewitter und starke Regenfelle und das tägliche Überleben wird schwerer als gedacht.
Die ganze Szenerie wird sehr spannend, abenteuerlich und gruselig, denn man fängt an den anderen Teilnehmern zu misstrauen. Jeder wird auffällig, benimmt sich eigenartig und man hat bald Angst vor jeden beschriebenen Geräusch.
So sehr man auch die Seiten rast, denkt man doch:
"Wann sind diese 5 Tage nun endlich zu Ende? Ich will nach Hause, in saubere Klamotten, in mein Bett, auf eine normale Toilette...!"
Aber die Autorin baut immer wieder neue Abenteuer, neue Rückschläge, neue Katasthrophen ein, die einen quasie schon fast körperlich mitleiden lassen.
Man kann das Buch nicht aus der Hand legen, denn man will ja keine Schwäche zeigen, will sich ja endlich aus der schwieigen Situation herausbugsieren, will endlich nach Hause...
Das Ende kommt langsam, nicht unbedingt erlösend, aber das würde nicht passen, bietet ein nettes Extra und man muß irgendwie nach dem ganzen Adrenalin, was beim Lesen ausgeschüttet wird, erstmal durchschnaufen und sich orientieren.

Note 1-

Montag, 19. März 2012

Endmeinung zu: S.J. Watson: Ich.Darf.Nicht.Schlafen

S.J. Watson: Ich.Darf.Nicht.Schlafen



# Broschiert: 464 Seiten
# Verlag: Scherz; Auflage: 3 (23. August 2011)
# Sprache: Deutsch
# ISBN-10: 3651000087
# ISBN-13: 978-3651000087
# Originaltitel: Before I go to Sleep


Inhalt:
Ohne Erinnerung sind wir nichts. Stell dir vor, du verlierst sie immer wieder, sobald du einschläfst. Dein Name, deine Identität, die Menschen, die du liebst alles über Nacht ausradiert. Es gibt nur eine Person, der du vertraust. Aber erzählt sie dir die ganze Wahrheit?
Als Christine aufwacht, ist sie verstört: Das Schlafzimmer ist fremd, und neben ihr im Bett liegt ein unbekannter älterer Typ. Sie kann sich an nichts erinnern. Schockiert muss sie feststellen, dass sie nicht Anfang zwanzig ist, wie sie denkt sondern 47, verheiratet und seit einem Unfall vor vielen Jahren in einer Amnesie gefangen. Jede Nacht vergisst sie alles, was gewesen ist. Sie ist völlig angewiesen auf ihren Mann Ben, der sich immer um sie gekümmert hat. Doch dann findet Christine ein Tagebuch. Es ist in ihrer Handschrift geschrieben und was darin steht, ist mehr als beunruhigend. Was ist wirklich mit ihr passiert? Wem kann sie trauen, wenn sie sich nicht einmal auf sich selbst verlassen kann?

Meine Meinung
Spannung, Spannung, Spannung
und zwar von der ersten bis zur letzten Seite!

Das Buch ist in der Ich-Perspektive geschrieben, das macht viel aus, denn man ist Christine, eine Frau die ohne Gedächtnis aufwacht, neben einem ihr fremden Mann und ohne nur den leisten Hauch an Erinnerung an irgendwas.
Alles ist ihr fremd.
Nach ein paar Seiten wechselt die Perspektive und man liest Christines Tagebuch, qasie als Betrachter.
Diese Perspektive fand ich frustrierend, denn man sah kein Entkommen aus dem Teufelskreis den Christine jeden Tage aufs neue durchlebt, aber man sah eine kleine Entwicklung wohin das führt.
100 Seiten vor Schluß hatte ich eine Ahnung, die sich bestätigte, aber das nimmt keine Spannung.
Im Gegenteil, der Spannungsbogen hält sich von Anfang bis Ende und der Autor spielt mit den Gefühlen seiner Leser.

Ein tolles Buch, was mich aber etwas an
"Der Trakt" von Arno Stöbel erinnert hat

Note 1

Endmeinung zu: Hakan Nesser: Die Einsamen

Hakan Nesser: Die Einsamen ; Teil 4 um Gunnar Barbarotti



# Gebundene Ausgabe: 608 Seiten
# Verlag: btb Verlag (15. August 2011)
# Sprache: Deutsch
# ISBN-10: 3442753139
# ISBN-13: 978-3442753130
# Originaltitel: De ensamma

Inhalt:
Ich weiß, was du getan hast. Damals vor 35 Jahren ...

Eine unbeschwerte Sommerreise in den siebziger Jahren. So fängt alles an. Drei Paare aus Uppsala, miteinander befreundet und jung, planen eine Busreise von Schweden durch die Ostblockländer bis ans Schwarze Meer. Aber was so lustig beginnt, endet im Desaster. Die Wege der Sechs trennen sich nach diesem Urlaub – und kreuzen sich ein Menschenalter später erneut, als ein Dozent aus Lunda in den Wäldern vor Kymlinge am Fuße eines Steilhangs tot aufgefunden wird. Genau an derselben Stelle, an der eine junge Studentin aus Uppsala vor fünfunddreißig Jahren unter mysteriösen Umständen ums Leben kam ...

Ein schwieriger Fall für Inspektor Barbarotti, in dessen Verlauf sein Pakt mit Gott und sein moralisches Empfinden auf eine harte Probe gestellt werden.


Inhalt:
Der 4. Teil um Gunnar Barbarotti, der mir inzwischen richtig ans Herz gewachsen ist.
Es ist immer wieder toll, sich auf ein neuen Fall mit ihm zu freuen.
Sein Privatleben läuft ja nun in geregelten Bahnen.
Ich mag die Bücher von Hakan Nessern. Zum einen weil ich den Autoren schon mehrfach persönlich erlebt habe, zum andren weil der Schreibstil leicht zu lesen ist, zum anderen weil der Humor stimmt.
Indiesem Fall, hat der Autoren in einem Handgelenksbrecher von 600 Seiten zwei Handlungsstränge miteinander verwoben, die parrallel und abwechselnd geschrieben sind.
Zum einen eine Gruppe von jungen Erwachsenen vor 35 Jahren und dann ein Todesfall in der Gegenwart.
Verzwickt an der Sache ist, daß vor 35 Jahren schonmal ein Todesfall war, dessen Ermittler tot ist und auch nie gelöst wurde.
Barbarotti steht also vor einer Herausforderung, denn er muß quasie zwei Morde gleichzeitig lösen.
Alles in allem war, gerade durch die zwei Handlungsstränge das Buch sehr spannend, aber gerade die Geschichte die in Vergangenheit spielt zieht sich sehr sehr lange und da hätte ich mir mehr Straffung und mehr Spannung gehört.

Das Ende ist nicht schlecht, aber birgt nun keine ÜBerraschung, denn warum und wie und wer erfährt man beim Lesen doch sehr ausführlich und es gehört kein Sherlock Holmes oder Hercules Poirot dazu selbst auf die Lösung zu kommen

Note 2-

Endmeinung zu: Frank Mc Court: Ein rundherum tolles Land

Frank Mc Court: Ein rundherum tolles Land


# Taschenbuch: 544 Seiten
# Verlag: btb Verlag; Auflage: 2. Aufl. (10. September 2007)
# Sprache: Deutsch
# ISBN-10: 3442725453
# ISBN-13: 978-3442725458
# Originaltitel: Tis. A Memoir

Inhalt:entnommen der Verlagssitebtb
„‚Die Asche meiner Mutter‘ ist so gut – sie verdient eine Fortsetzung.“ So schrieb die „New York Times“ über Frank McCourts Bestseller. Mit „Ein rundherum tolles Land“ erfüllte der Autor nicht nur den Wunsch seines Rezensenten, sondern auch die Hoffnungen der Millionen von begeisterten Lesern weltweit. Die Fortsetzung seiner Lebenserinnerungen beginnt dort, wo der erste Teil endet, auf einem irischen Schiff vor der Skyline von New York, und der Funkoffizier fragt den neunzehnjährigen Frank: „Ist das hier nicht ein rundherum tolles Land?“ Eine augenzwinkernde Hommage an das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, in der „toll“ nicht nur „großartig“ bedeutet und die geprägt ist von Frank McCourts unnachahmlicher Mischung aus Traurigkeit und Witz.


Meine Meinung
Dies ist ja die Fortsetzung von "Die Asche meiner Mutter" und fängt auch direkt, dort an, wo er aufhört.
Frank ist auf dem Schiff, was ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten "Amerika" bringen soll.
Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig, denn der Autor bedient sich konsequent der indirekten Rede!
Die Fazination tritt auch gleich ein, denn Frank kommt in ein neues Land, mit andere Mentalität, anderer Währung, mit nur dem was er auf Leib trägt.
Seine nimmt sich ein Pfarrer an, der ihm sowohl ein Zimmer als auch ein Job vermittelt dann aber wegen seiner Neigung Frank sich bald sich selbst überläßt.
Frank ist ein Überlegenskünster und schlägt sich wacker durch.
Leider ist der Schreibstil immernoch sehr emotionslos und man stumpft beim lesen immer mehr ab.
Auch fand ich es zunehmend deprimierend, daß Frank, in die Fußstapfen seines Vaters tritt und sehr dem Alkohol zugeneigt ist.
Sehr schnell hat die Geschichte an Reiz verloren, weil der Autor es nicht schafft den Leser bei der Stange zu halten, zu monoton ist der Schreibstil und zu nüchtern die Sprache und zu deprimierend der beginnende Alkoholismus.
Auch der Familienzusammenhalt bricht auseinander, nachdem alle McCourt dann sich in Amerika angesiedelt haben.
Für die Arme Mutter dachte ich nur, trifft der Spruche:
Alte Bäume soll man nicht verpflanzen" nur zu gut zu"!

Note 4

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